5 Wege deine Email-Newsletter Öffnungsrate zu steigern

Email ist der beste Weg, mit deinen Fans und Interessenten in Kontakt zu bleiben.

Mit deinem regelmäßigen Email-Newsletter bringst du dich jede Woche in Erinnerung:Hallo, ich bin’s wieder. Ich bin die Expertin für dressierte Pinscher. Wenn du deinem Pinscher Zirkustricks beibringen willst, ich kann dir helfen. Ach und übrigens, hier im Blog ist ein neuer Tipp.Das geht natürlich nur, wenn die Menschen auf deiner Liste deine Emails öffnen und lesen.

Und da sind wir schon beim Dilemma.

Du schreibst tolle Emails, aber deine Öffnungsrate ist bescheiden.

Du fragst dich mit schnoddriger Hildegard-Knef-Stimme:

Soll das schon alles sein?G

ute Frage. Deine Öffnungsrate zu steigern sollte IMMER dein Ziel sein. Wie du das schaffst, zeig ich gleich.

Aber vorher willst du sicher wissen:

Was ist überhaupt eine gute Öffnungsrate?

Die Öffnungsrate beschreibt, wie viele deiner Email-Empfänger deinen Newsletter öffnen. Bei vielen Email-Providern wird jeder Leser nur einmal gezählt, auch wenn er deine Email mehrmals öffnet. Das heißt Unique Opens.

Jetzt aber zu den Zahlen.

Die Öffnungsrate hängt von der Branche ab.

Sendinblue* hat einen Branchen-Benchmark erstellt anhand Millionen ausgewerteter Emails und kommt auf diese Newsletter Öffnungsraten nach Branchen.

Jede Studie kommt auf ganz andere Zahlen, wie zum Beispiel der Benchmark von Newletter2go.

Der Benchmark von Inxmail beruht ebenfalls auf Millionen Emails und kommt für meine Branche Marketing nur auf 28% statt auf 38%.

Quelle der Grafik: Benchmark von Inxmail

Deine Öffnungsrate hängt auch von der Größe deiner Liste ab.

Die durchschnittliche Newsletter Öffnungsrate bei 100 Empfängern liegt bei 43%, bei 1000 Empfängern nur noch bei 32% und bei 100.000 Empfängern bei 18%. Die Zahlen sind aus dem Inxmail-Benchmark und mit Vorsicht zu genießen, denn es gibt viele Ausreißer nach oben und unten.

Mit steigender Größe bist du weniger relevant. Um dir eine Liste mit 100.000 Lesern aufzubauen, wirst du viele Themen bedienen, mehrere Produkte haben und mehr als nur einen Wunschkunden ansprechen.

5 Wege deine Newsletter-Öffnungsrate zu steigern

1 Lesenswerte Inhalte

Starten wir mit dem Offensichtlichen: Den Inhalten deiner Emails.

Was niemand lesen will:

  • unpersönliche Emails, die von einer “Firma” kommen und mit “Sehr geehrte Damen und Herren” starten
  • langweiliges Geschwafel ohne Aha-Moment
  • Kauf endlich, kauf endlich, verdammt du Arsch, jetzt kauf endlich (Verkaufen ohne Pause und ohne Mehrwert zu liefern)

Wenn du Emails schreibst, deren Inhalte unterhaltsam und relevant für deinen Leser sind, geht deine Öffnungsrate automatisch hoch.

Lesenswerte Emails sind solche, die

  • unterhaltsam sind und deinen Leser grinsen lassen
  • zum Nachdenken anregen oder Wissen vermitteln
  • ein spannendes Angebot liefern
  • ein Geschenk machen, ein exklusives Angebot nur für Leser, ein Rabatt oder ähnliches

Hier findest du 37 plus 13 Tipps, was du in deinen Emails schreiben kannst.

2 Betreffzeile besser schreiben

Die Betreffzeile deiner Email entscheidet darüber, ob jemand deine Email anklickt.

Die zu vernachlässigen ist so, als hättest du dein erstes Dinner-Date, bei dem du in deinen Lümmel-Klamotten (mit Schokoeisfleck auf’m Sweatshirt) auftauchst. Erster Eindruck nicht so beeindruckend.Betreffzeilen, die bei mir am besten funktionieren, sind solche, dieKonkret sagen, was in der Email steht.

  • 37 Email-Newsletter-Ideen für dich
  • mit kleiner Nische sehr erfolgreich

Neugierig machen ohne zu verraten, worum es geht. Der Leser will dann die Lücke füllen und kann gar nicht anders, als die Email zu öffnen.

  • tu es nicht (auch wenn es alle anderen machen)
  • was du am Anfang nicht brauchst

Wechsel beide Typen ab und find heraus, worauf deine Leser am ehesten anspringen.

4 Regeln beim Schreiben deiner Betreffzeilen

Halte deine Betreffzeile unter 40 Zeichen.

Viele Leute (50% aller 1000Email-Kursteilnehmer übrigens!) lesen Emails auf dem Handy. Dort werden Betreffzeilen oft abgeschnitten und wesentlich kürzer angezeigt als auf dem Desktop.In einer Mailchimp-Studie waren die Emails mit 28 bis 39 Zeichen in der Betreffzeile am erfolgreichsten. Spar dir unnötige Wörter, wie “Newsletter”.

Schick dir selbst eine Test-Email und lies die an deinem Handy. So siehst du, ob wichtiges abgeschnitten wurde.

Wichtiges an den Anfang, Smileys ans Ende

Betreffzeilen werden am Handy oder Tablet abgeschnitten. Darum muss das Wichtige an den Anfang.

Wenn du gern mit Herzchen oder Smileys arbeitest (hoffentlich nicht zu oft ;-) ), stell sie ans Ende. Viele Apps können diese Symbole sowieso nicht richtig darstellen.

Finger weg von Ausrufezeichen!!! Die werden von Spam-Filtern aussortiert.

Geh in deinen Spam. Dann siehst du gleich, was noch aussortiert wird.

Personalisiere den Betreff (optional)

So wie du die Email-Anrede mit dem Namen personalisiert, kannst du das auch im Betreff tun.

Beispiel:

  • Sandra, komm zu unserer Popup-Store Eröffnung in Berlin

(von Urbanara 2-fach personalisiert mit Namen und Ort)

Ich mach das nur selten, weil ich es selber komisch finde, wenn ich im Betreff schon mit meinem Namen angeredet werde.

Das erinnert mich an Verkäufer, die ständig meinen Namen sagen, um ganz schnell “den persönlichen Draht” herzustellen. Freaky.

via GIPHY

Mein Gefühl trügt aber. Tests zeigen, dass Emails mit personalisiertem Betreff eine bessere Öffnungsrate haben. Also probier’s aus.

Schreib viele Varianten

Die erste Idee ist selten die beste. Profi-Schreiber schreiben so viele Versionen, wie möglich und wählen dann den Sieger aus.

Warum solltest du als Laie das anders machen?

Schreib 10 Varianten deiner Betreffzeile, dann wähle die beste aus.

3 Betreffzeile A/B-Test

Der einfachste Weg rauszufinden, welche Betreffzeile besser abschneidet, ist sie zu testen.

So ein A/B-Test ist supersimpel.

Angenommen du hast 1000 Kontakte in deiner Newsletter-Liste.10% deiner Liste bekommen Betreffzeile A.10% deiner Liste bekommen Betreffzeile B.

Die Email mit dem Gewinner-Betreff wird an die verbleibenden 80% deiner Liste, also 800 Menschen verschickt.

Bei ActiveCampaign kannst du das ganz einfach einstellen. Ich gebe meinem Test gern 4 Stunden oder länger Zeit.

Im ersten Schritt wählst du als Campaign Type "Split Testing". In den Einstellungen der Kampagne (da, wo du sonst die normale Betreffzeile auch festlegst) fügst du dann eine zweite Variante hinzu.

Im letzten Schritt legst du fest, wie lange der Test läuft und wie viel Prozent die beiden Varianten erhalten.

Ein A/B-Test macht erst bei einer Liste ab ungefähr 1000 Kontakten Sinn.

4 Versandzeit testen

Wann du deine Emails versendet, hat großen Einfluss auf die Öffnungsrate.

Wann ist die beste Uhrzeit? Viele Studien, viele Ergebnisse.

Das sind die Wochentage mit bester Öffnungsrate.

  1. Dienstag (hat in den meisten Studien gewonnen)
  2. Donnerstag
  3. Mittwoch

Das sind die in mehreren Studien ermittelten Tage.

ABER: Ich habe Kunden, die ihre Newsletter Sonntags schicken und sehr gute Öffnungsraten schaffen.

Da bleibt dir nur zu testen, welcher Tag für deine Leser funktioniert. Dazu kommen wir gleich.

Das sind die Uhrzeiten mit bester Öffnungsrate.

6 Uhr.

Da erwischst du all die, die im Bett schon zum Handy greifen. (Das würden wir natürlich nie tun.)10 Uhr. Die Uhrzeit, die bei den meisten Studien rauskam.

14 Uhr. Jetzt lesen all die Emails, die ne Pause von der Arbeit brauchen.

20-24 Uhr. Workaholics checken ihre Emails vor dem Schlafen gehen. (Das ist nicht gesund. Macht nix, solange sie unsere Emails lesen...)Alles genauso klar wie vorher, ja?Da hilft nur testen.

So findest du deine beste Versandzeit

Coschedule hat hier einen schönen Plan, an den du dich halten kannst. Du versendest einfach die nächsten 12 Emails an diesen Tagen und zu diesen Uhrzeiten. Dann vergleichst du die Öffnungsraten.

5 Liste aufräumen und Schläfer löschen

Du verschickst tolle Inhalte, schreibst Betreffzeilen, denen keiner widerstehen kann und testest dich durch all die Versandzeit.

Trotzdem geht deine Öffnungsrate nicht hoch.

Dann wird’s Zeit die Schläfer mal zu löschen.

Das sind die Schnorrer, die nur dein Freebie wollten.

Oder die deine Emails gar nicht mehr sehen, weil sie im Spam landen.

Oder die einfach zu faul sind, mal den Abmeldelink zu klicken.

Schläfer musst du loswerden, damit sie deine Öffnungsrate nicht versauen.

Angenommen deine Email landet im Gmail Spam Ordner und die Person lässt die da, weil ihr Interesse für dich abgekühlt ist (nimm’s nicht persönlich). Wenn das bei vielen Leuten passiert, denkt Google deine Emails sind Spam.

Das ist tödlich für deine Zustellbarkeit.

Die Lösung ist aufräumen. Löschen. Ahhh.

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich fast zwanghaft gern ausmiste?

Ich räum meine Email-Liste mehrmals im Jahr auf.

Jedes Mal lösche ich rund 10% meiner Liste.

Klar, erstmal ist es doof, weil die Liste kleiner wird. Dafür ist meine Öffnungsrate dauerhaft bei 33% und mehr.

So geht Liste aufräumen bei ActiveCampaign

Geh zu den Listen und klick rechts auf den Pfeil. Dann weiter zu Engagement Management.

Lösch die Email-Empfänger, die in den letzten 3 oder 6 Monaten (als exzessiver Aufräumer wähle ich 3 Monate) keine deiner Emails geöffnet haben.

Und was ist mit einer Reaktivierungs-Kampagne?

Also den Leuten, die nix von dir hören wollen, erstmal ein paar Emails senden, um sie zu motivieren, zurück zu kommen.

Ich denk mir, wer meine Emails nicht lesen will, wird auch die Reaktivierungs-Emails nicht lesen.

Ich hab mal gelesen, dass 1% der Schläfer mit einer Reaktivierungskampagne zurück kommen. Also dafür bin ich zu faul.

Fazit: Tu alles für deine Newsletter-Öffnungsrate

Nutze alle Wege, die dir hast, um deine Öffnungsrate zu verbessern. Unser Fokus liegt oft auf neuen Kontakten und Listenwachstum. Wenn du dabei deine Öffnungsrate nicht im Blick hast, verballerst du viel Energie und Anzeigengeld.

Bei einer Liste von 2000 Kontakten machen 5 % Unterschied 100 Menschen aus, die deine Emails lesen oder eben nicht.

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